Wie bewältigt der Mensch sein Dasein in der Endlichkeit?
Es gibt schlussendlich zwei Möglichkeiten: Erstere ist, sich mit diesem Problem auseinander zusetzen mit allen Facetten aus geistigen und seelischen Möglichkeiten. Zweitere ist diese Endlichkeitsproblematik zu ignorieren, zu vertuschen, zu verdrängen und zu relativieren (z. B. Marxismus).
Natürlich gibt es Grauzonen zwischen beiden Grundhaltungen, die jedoch meist vernachlässigbar sind, da diese angelesen, lautstark verkündet sind aber nie originell sind.
Aber zu beachten ist natürlich: Warum ist unser irdisches Leben ein Problem? Wieso müssen wir uns Rezepturen und Verhalten überlegen bzw. aus unserem Lebenszentrum übersetzen, um unser Leben zu leben. Wenn das Leben frei und wundbar wäre, wie wir uns dies gut vorstellen können, so hätten wir keine Probleme. So ist es offensichtlich nicht, deshalb haben wir Probleme.
Wir müssen uns begnügen mit der Erkenntnis, dass das Leben zum Problem wird und ist. Ein Problem entsteht, wenn ein Wille das nicht erreicht, was er will. Das Phänomen „Ich“ ist in diesem Falle dem Phänomen „Wille“ gleich zu setzen.
Beide sind aus „Geist“, nicht direkt aus „Seele“. Der Geist dagegen ist aus der Seele, er könnte ohne sie nicht existieren. Allerdings könnte die Seele ohne den Geist sich selber nicht erkennen, also der Geist ist das Auge der Seele. Das ist in unserem irdischen Bereich zuweilen eine schwierige und oft eine unheilvolle Vernetzung. Die Vorstellungs- und Gestaltungskraft des Geistes handelt im Sein der Seele. Die Seele ist Wesen des Seins. Wir alle sind und verweilen in einem riesigen unendlichen Sein, das wir in seiner Vielfalt nicht begreifen, denn dafür bedürften wir wiederum des Sehens, des Geistes, der sich aber nur dem zuneigt,der ihn liebt und lässt.
Aber selbst dem hl.Geist ist es nicht möglich, die Unendlichkeit seiner Herkunft zu analysieren und wiederzugeben. Er gibt sich „zufrieden“ mit dem, was er sieht. So entsteht eine widersprüchliche Situation. Er (hl. Geist) sieht unendliche Schönheit und will nur mitteilen, was wir begreifen. Das ist oft sehr eingeschränkt. Unsere genetisch bedingten Möglichkeiten, der Lebensübersetzung will der Geist nicht überschreiten. Selbstverständlich hat er die Möglichkeit, ein Wunder zu wirken auch über materielle und genetische Bedingungen hinaus. Dazu bedarf es aber auch gewisser Voraussetzungen diesjenigen, an dem das Wunder sich vollzieht.
Diese Voraussetzungen sind jedoch weitgehend nicht vorhanden und selbst wenn, hängt es immer noch vom Willen des Geistes ab, ob er tut oder nicht tut. Nicht jeder, der um materielles oder gesundheitliches Glück bittet, findet eine Antwort. Es geht ja in unserem endlichen Leben nicht darum, auf dieser Welt glücklich und gesund zu überleben, sondern darum, Gott als unser Lebensziel zu erkennen. Es ist trotz aller modernen Technik und Erfinderlust des Menschen nicht möglich, ewig zu leben.
Wobei das Wort und der Begriff „Ewig“ oft völlig falschen Vorstellungen unterliegt. Die Mehrheit der Menschen stellen sich unter „Ewig“ eine nie endende Aneinanderreihung von Zeit vor. Das ist völlig idiotisch.
Ewigkeit ist Licht und vor allen Dingen Raum- und Zeitlosigkeit. Für uns unvorstellbar. Ewigkeit ist eine nicht zu fassende Dimensionierung des Seins, ist „Himmel“. Und genau das ist aus der Schöpfung „Himmel und Erde“ für uns übrig geblieben. – Der„Himmel“ –
Denn die Erde hat Luzifer erobert. Er ist der Herr dieser irdischen Endlichkeit und er ist ihr selbst auf ewig unterworfen. Das ewige „Nichts“ muss eine unglaubliche Qual sein. Und genau diese irdischen Reglemente Luzifers hat Gott durch Jesus auf sich genommen. Jedes Kind lernt durch Identifikationsprozesse durch Empathie. Wenn nun ein Jesus auf die Welt kommt, so macht er denselben Prozess durch. Er beugt sich den Gesetzen dieser Welt, den luziferischen Gesetzen, die sind: z. B. Macht, mat. Stärke, Konkurrenz, Leistung, Krankheit, Hunger, Not und Tod.
Nun ist Jesus nicht ein gewöhnlicher Mensch. Er demonstriert dies mit seinem Auftreten. Er predigt aufsehenerregend und tatkräftig. Er heilt Kranke und weckt Tote auf. Genau das ist die Schiene Luzifers. Er möchte Jesus in sein Boot holen. Er möchte ihn provozieren zu mehr Wundertaten, so dass er sich in dieser Welt etabliert und sich als Supertyp feiern lässt. Fast gelingt es ihm beim Einzug in Jerusalem. Jedoch Jesus lässt sich nicht verführen, gewiss genießt er diesen triumphalen Empfang, aber nur um Luzifer eine entscheidende Niederlage zuzufügen bzw. Luzifer fügt sie sich selbst zu. Als die Hohepriester und ihr Gefolge mit samt der römischen Besatzungsmacht Jesus ans Kreuz schlagen, schlägt Luzifer sein eigenes Gesetz ans Kreuz.
Luzifer entwertet sich selbst. Mit dieser Kreuzigung Jesu gibt er zu, dass er nicht Gottgleich sein kann. Seine wichtige Position als Lichtträger konnte ihm kein göttliches Reich einbringen. Im Gegenteil, sein Reich säuft ab, das Paradies ist nicht mehr seine Aufgabe. Im Himmel wird er von Michael isoliert, das himmlische Licht, das er ins Paradies transportierte und entsprechend umwandelte und von dem sein eigenes Reich profitierte, steht ihm nicht mehr zur Verfügung.
Das Paradies ohne dieKraft des himmlischen Lichtes zerfällt in den uns heute bekannten Kosmos. Der von der Wissenschaft postulierte Urknall ist an und für sich ein Zerfallsprozess des Paradieses. Raum und Zeit, Gravitation und Endlichkeit sind entstanden.
Die luziferische Lichtlosigkeit zwingt alle abgefallenen Engel (= Dämonen) dazu, dass sie sich aus Sternenlicht ernähren, oder noch viel lieber aus dem göttlichen Licht der menschlichen Seele.
Schauen Sie sich malkosmische Bilder an. Sie sehen zwar farblich interessant aus, jedoch Zerstörungen, Explosionen Zerrissenheit und Massenansammlungen mit allen Konsequenzen sind unübersehbar. Der Dämon ernährt sich aus der Katastrophe undes stehen immer mehr Katastrophen an, kosmische wie irdische. Das bedeutet, dass den Dämonen die Nahrung immer knapper wird.
Eigentlich sollte man sich mit diesen Dunkelwesen nicht beschäftigen, jedoch will ich einiges dazusagen:
Das Gegenteil des ewigen Lichtes ist das ewige Nichts. Dieses Nichts ist genauso unendlich und abgründig wie das ewige Licht Gottes. Nachdem Satan sich am Kreuz Jesu selbst eliminiert hat, ist er mit seinem Reich endgültig in die Lichtlosigkeit gefallen. Es steht im pneumatischen Evangelium, als Jesus seinen Kreuzestod ankündigt:
„Nun wird Luzifer endgültig aus demHimmel herausgeworfen.“
Also muss er bis zu jenem Zeitpunkt Zugang zum Himmel gehabt haben. Michael und seine treue Scharkonnten Luzifer (= Satan) zwar verdrängen, aber nicht gänzlich in den Abgrund werfen.
Luzifer war (ist) ein freies Wesen, das von keiner Macht eingeschränkt werden konnte. Er ist nach wie vor ein mächtiges Wesen, das seine Macht im Kosmos und auf der Erde ungehemmt ausübt. Allerdings zu seinem eigenen Schaden.
Wie alles was wir kennen in unseren irdischen Bereichen, sei es der Kosmos oder die Erde, ist alles dem Tode preisgegeben. Sobald das unendliche Licht des Himmels die Materie nicht mehr erreicht, geht sie ihrem Zerfall entgegen (= z. B. phys. Gesetz, Entropie). So ist Luzifer (= Satan) seinem selbst herbeigeführten lichtlosen Abstieg in die Finsternisse ausgeliefert. Das Ergebnis seines irreversiblen Zustandes ist Hass, Lieblosigkeit, Krankheit, Tod und Not. Das verbreitet er unter den Menschen und Tieren und der ganzen Schöpfung als Lebensangst.
Schon Luther hat sich gefürchtet vor der Macht Satans. Aber wenn man weiß, dass Luzifer sich selbst hingerichtet hat und dass er das in Jesus vollbracht hat, so brauchen wir keine Angst vor seiner bösen Macht mehr haben, denn Jesus hat ihn zur Selbstvernichtung geführt. Allerdings währt diese Selbstvernichtung ewig. (Man sagt auch Hölle dazu.)
Wir müssen uns natürlich zu Jesus bekennen (alternativlos!), sonst übt Satan seine brutale Macht an uns aus. Satan ist der Herr dieser abgestürzten Welt und hat ihr sein brutales Regelwerk übergestülpt.
An Gottes Sohn sehen wir, dass wir diesem Regelwerk nicht entfliehen sollen, dass wir nicht unsere Lasten auf andere ablegen sollen, sondern dass jeder sein eigenes Ich Jesus nachtragen soll.
Jetzt kommen wir zum Thema „Gottessohnschaft“. Woher kommt Jesus, warum soll er der Sohn Gottes sein, gibt es Gott überhaupt, usw.
Um die Fragen nachder Existenz Gottes zu beantworten, lassen wir alle religiösen Überlieferungenmal außeracht, müssen uns selbst beobachten und selbstkritisch unter die Lupenehmen. Jeder kann sich selbst mit sich selbst auseinandersetzen. Außerdem hatsich keiner selbst erzeugt und ist gefragt worden, ob er sein will oder nicht.Wir sind in ein Sein geworfen, was wir nicht wollten, weil auch kein Willedafür vorhanden war. Der Wille zum Sein war außerhalb unseres „Ichs“. Das habenunsere Eltern bestimmt, mehr oder weniger absichtlich. Diesen Eltern erging esnicht anders. Auch sie sind unfreiwillig auf dieser Welt. So kann man dieseSerie fortsetzen bis „anno ultimo“. Der Wille und das Ich zum Leben istGeschenk!
Oft nicht einfach. Nun, wir sind im Sein gelandet. Wir müssen damit umgehen. Wir erlernen das als Babys-Kleinkinder-Kinder durch Identifikationsprozesse mit unserer Umwelt und durch andere Menschen, d. h. unsere Seinseele füllt sich mit Augen für unser materielles Sein.