Die Seele ist blind, ist wie ein Kind
will immer nur singen von herrlichen Dingen
Unendlich sich weitend genüßlich sich breitend
voll gleißender Minne verborgen im Sinne
Kein Ende, kein Anfang kein Richter kein Anhang
Nicht Not nicht Wehe, kein Werden,- nur- es geschehe!
Kein Sinn ist geboren mit Augen und Ohren
zu schauen und zu ahnen einen Weg sich zu bahnen
Aus maßloser Schönheit in ewiger Verfügbarkeit
war´s ein herrliches Schlummern ohne Formen und Nummern
So unfassbar tief nach Erkenntnis es rief
zu schauen und zu loten wo ist unten, wo ist oben
Der Geist tritt hervor steht leuchtend im Tor
mit Augen und Ohren Himmel und Erde sind geboren.
Vorbei mit Lauschen und Wiegen, hinein ins Formen und Siegen
Zeit durch Ewigkeit, Maß durch Unendlichkeit.
Vereint durch das Licht, doch diese Brücke zerbricht
Durch Luzifers „Nein!“ Geboren ist der Schein.
Der Dämon sich brüstet: „Hab Gott überlistet.“
„Bin Herr nun allein, der Kosmos ist mein.“
Das Paradies ward zuende davor unüberwindliche Wände
aus Finsternissen und Not dann schlussendlich der Tod.
Das ewige Licht in Schwerkraft sich bricht
Verblendung ward Raum, die Not ist sein Zaun.
Der Weg und das Ziel in Teile zerfiel
Das Yin und das Yang zustreiten begann.
Der Starke hat Recht, nichts ist mehr schlecht
Hauptsache es nützt, obwohl es nicht schützt.
Verlorene Wonnen, verborgen in Sonnen.
Sie schämen sich sehr, denn das Paradies ist leer.
Der Mensch ist am stöhnen, weil Dämonen ihn höhnen.
Sie verlieren ihr Licht, versinken im Nichts.
Der Menschen Seelen sie tausendfach quälen.
Sie lügen und morden, sind finstere Horden.
Doch Gott dem Klugen gerät nichts aus den Fugen.
Er schöpft aus Tiefen und Weiten, die unentdeckt bleiben.
So tritt er hervor, steht leuchtend im Tor
trägt Lasten und Sünden, lässt ihren Tod verkünden.
Ohne Murren und Klagen hat er alles getragen.
Den Dämon entmachtet, deri hn und sich geschlachtet.
Der Sieg hat einen Namen,
in Jesus, Amen.