Quo vadis?

 

 

Wie transportiere ich als Gezeugter „meinen“ Lebenswillen, „meine“ Lebensvorstellung und auch meine Überlebenskraft in diese Welt? Warum eigne ich mir an, was nicht von mir ist?

 

Ich habe mir meine irdische Umgebung nicht selbst ausgesucht, ich wurde in sie hinein geworfen nach dem Motto: „Vogel friß oder stirb“. Ich betrachte alles als mein Eigentum.

Es hat mir zu dienen, es gilt, darum zu kämpfen!

 

Dem Tode näher als dem Leben friste ich als unfähiger Embryo und Kleinkind mein Leben in totaler Abhängigkeit von vorgegebenen Lebensumständen. 

Da sind die Geburtserlebnisse, grell und schmerzhaft.

Da ist die Erfahrung mit Hunger, unzulänglicher Körperfunktion, Isolation und mit einer fremden und harschen Umwelt. Es mangelt an allem, es tut weh!

 

Da sind die vielleicht wohlmeinenden Eltern, oft genug sich dieser Verantwortung nicht bewusst, oft genug im Stress und Überlebenskampf. Sie verweigern mir vieles.

 

Das was mich vorwärts treibt ist der Lebenswille, die Hoffnung auf Leben und Schönheit.

Woher weiß ich das, warum steckt das in mir? Bin ich besessen?

 

Gute Kräfte, böse Mächte wirken auf mich, rütteln, schütteln, machen müde und hoffnungsvoll und auch Angst.

Ab und zu macht sich Freude platz, erwärmt und erhellt die Seele.

Das ist es, das Licht – die Freude.

Sie verschwinden wieder. Ich versuche sie wiederzufinden.

 

Seele, was ist das? Was für ein Behältnis ist die Seele, wo so viele gegensätzliche Dinge hinein passen?

 

Ich spüre, ich fühle, ich lasse geschehen, ich bin außerhalb von mir, ich betrachte und staune.

Neugierde und Gedanken stellen sich ein, anders als fühlen und spüren gehen die Gedanken auf die Suche. Sie bringen Ordnung ins Geschehen, selectieren und speichern.

Sie erfinden das Sehen und Hören und ich erwache aus Gefühlen und Träumen in die Gegenwart, in das Jetzt, umgeben von Zwängen, Hunger und Endlichkeit.

 

Und wieder ist es der Wunsch der einen vorwärts treibt, diese Traumwirklichkeit, diese Leichtigkeit und Licht zu erleben, zu fühlen und zu spüren – dauerhaft – immer…………..

Möhr, Kunst, Möhrkunst, Philosphie, Kybernetik 0